Madden NFL 23 (PC)

3. September 2022, VidDap

Mit Madden NFL 23 erscheint der neueste Ableger aus dem Hause EA für die US-amerikanische Football-Liga. Wie viel Spaß macht das neue Spiel? Wir haben es angetestet!

Erster Eindruck:

Über Steam gekauft, muss das Spiel wie (leider) immer noch über den Origin-Launcher verknüpft werden. Nach EA-typischen Startschwierigkeiten startet dann NFL mit der Ehrung der namensgebenden, inzwischen verstorbenen Legende John Madden. Grundsätzlich schön gemacht, allerdings haben sämtliche Videos Ruckler und Bildfehler, sodass es schwierig war, dem ganzen die Begeisterung abzugewinnen, die es verdient hätte.

Steuerung:

Gesteuert wird natürlich mit dem Controller. Dies klappt, wie all die Jahre zuvor, auch relativ gut. Dass er im Hauptmenü das Steuern nach rechts und links teils doppelt erkennt und die Menü-Navigation dadurch teils schwierig ist – geschenkt.

(17/20 Punkte)

Gameplay:

Hier gibt es wie immer einige Neuerungen, ohne das Spiel aber grundsätzlich stark zu verändern. Auffälligste Änderung ist vielleicht das „Skill-Based Passing“, bei dem ihr nicht mehr nur eine Taste drücken müsst, sondern Wurfkraft und Präzision noch einmal viel genauer bestimmen könnt. Am Anfang ist das wohl relativ knifflig und führt zu einigen Interceptions. Problem zudem: Am PC und den Old-Gen-Konsolen habt ihr derlei Neuerungen gar nicht, was doch sehr ärgerlich ist, denn auch am PC ist das Spiel ein Vollpreistitel. Zudem wurde die Defensive Line der Gegner gestärkt, sodass eine stetige Wiederholung immer gleicher Spielzüge besser erkannt und unterbunden wird.

(8/20 Punkte)

 

Grafik:

Die Grafik in sich ist in Ordnung, allerdings leidet das Spiel noch massiv an Rucklern, Aussetzern und Lags. Auch die KI kann einige Aussetzer haben, in den sozialen Medien und den Foren von EA findet ihr da viele Kommentare zu.

(12/20 Punkte)

Inhalt:

Wie jedes Jahr gibt es die gleichen Modi: Ultimate Team, Face of the Franchise und den Franchise-Mode, Superstar KO und Exhibition. In Face of the Franchise könnt ihr aber erstmals keinen Rookie erstellen, sondern kreiert einen Veteranen, der schon fünf Jahre in der NFL hinter sich hat und seine Karriere wieder in Schwung bringen möchte. Dabei wurden die Cutscenes deutlich heruntergefahren, dafür müsst ihr euren Wochenablauf und viele Kleinigkeiten planen. Einem Dasein als Football-Profi kommt das hier mit Sicherheit näher, auf jeden Fall eine nette Idee.

Auch der Franchise Mode wurde weiter überarbeitet, so könnt ihr jetzt Offensive und Defensive Coordinator einstellen, die euren Teams nochmals Boni verpassen. Die Vertragsverhandlungen wurden erneuert, dabei berücksichtigen Profis auch ihre Rolle im Schema des Clubs, das Ansehen des Coaches, das Wetter etc. Auch das per Patch in den Vorgänger integrierte Scouting-System wurde übernommen. Insgesamt macht der Franchise Mode einen guten Eindruck dieses Jahr.

Ansonsten ist Ultimate Team die gleiche Geld-Melkmaschine wie die letzten Jahre, an „The Yard“ und „Superstar KO“ wurde offensichtlich nichts verändert.

(14/20 Punkte)

Erweiterungsmöglichkeiten:

Auch dieses Jahr werden sich die Spielerwerte, Playbooks etc. wohl immer weiter aktualisieren, sodass Madden immer ein halbwegs aktuelles, realistisches Spielerlebnis bieten kann. DLCs wird es nicht geben.

(20/20 Punkte)

Fazit:

Grundsätzlich wie immer unterhaltend, hat das Spiel dieses Jahr tatsächlich auch einige gute Ideen, aber: Viele Features für den PC nicht mit aufzunehmen, ist eine Schande. Zudem ist die Mischung aus alten und neuen Problemen etwas, dass dem Spielspaß immer noch etwas im Wege steht. Viele gute Einfälle, viele technische Probleme – schade!

71/100 Punkte